Gut gelaunt startete die Wanderung auf der Eifelschleife "Zur Zeit der Römer" am Wanderparkplatz in Urft. Zu Beginn kamen wir an der Burg Dalbenden vorbei. In den 1970er- und 1980er-Jahren war die Burg ein beliebtes, aber diskretes Quartier für Formel-1-Fahrer, die am Nürburgring starteten. Die Rennfahrer wurden mit Hubschraubern vom Burggelände zum Nürburgring geflogen. Außerdem war es in den Jahren 1905 bis 1907 Wohnsitz des bekannten Eifelmalers Fritz von Wille. Dort schuf er zahlreiche Gemälde, die das Ansehen der Eifel positiv veränderten.
Anschließend bestaunten wir eine Gruft die im 17. Jahrhundert protestantische Reidemeisterfamilien anlegten. Es waren wohlhabende Eisenfabrikanten, die sich aufgrund der Entfernung zu evangelischen Friedhöfen in Schleiden und Gemünd eine eigene Begräbnisstätte schufen. Nur wenige Minuten später standen die Teilnehmer an einem gut erhaltenen Durchlass der römische Wasserleitung. Diese versorgte die Stadt Köln (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) mit frischem Quellwasser aus der Eifel. Heute zählt sie zu den längsten antiken Wasserleitungen nördlich der Alpen.
Nun ging es über einen steilen Wanderpfad hoch zur Burgruine Stolzenburg. Von hier oben hatten wir einen traumhaften Blick auf die Eifel. Nach einer kurzen Pause führte unsere Wanderung durch den Wald hinaus auf die freie Landschaft. Nun genossen wir beeindruckende Weitsichten bevor wir in einer großen Schleife wieder hinunter zur Urft wanderten. Bevor wir wieder den Startpunkt erreichen bestaunten wir noch die Achenlochhöhle. Diese enstand durch säurehaltiges Niederschlagswasser, welches im Laufe der Erdgeschichte zu einer Verkarstung geführt hat und die Hohlräume ausgewaschen hat. Zum Abschluss des schönen Wandertag kehrten wir im Bauerncafé "Em Hühnerstall" ein.
Fotos: © Y. Hendle, Guido Hendle